13 Schnittstellen

v.Soft Storojet Schnittstelle

Vepos hat eine Schnittstelle zum automatisierten Lager- und Kommissioniersystem Storojet geschaffen. Das flexible, modular aufgebaute Lagersystem steht für maximale Effizienz und Raumnutzung. Die einzelnen Ebenen sind über Aufzüge miteinander verbunden. Die Ware wird auf Regalbrettern, den sogenannten Trays gelagert. Zur Einlagerung und zur Kommissionierung werden die Regalbretter von Robotern zur Packstation gebracht. Bei der Bestückung sowie der Entnahme unterstützt ein Pick-by-Light-System. Die Lagerverwaltung wird von v.Soft gesteuert.

Für die Storojet-Schnittstelle wurden unter anderem folgende Funktionen geschaffen:

  • Eine Option, bei der sich die Maske bei einem Service registriert, der der Einlagerungsmaske mitteilt, dass ein Tray am Port bereit steht
  • Eine Funktion, die es dem Benutzer ermöglicht, leere Trays zu ordern
  • Die Ansteuerung der Pick-By-Light Funktion
  • Das Wegschicken eines Trays
  • Stornieren aller Trays, die den Port noch anfahren (wenn Einlagerung beendet ist)

Inhalt

1  Schnittstellenkonfiguration Storojet

2 Lagerverwaltung

3 Storojet Steuerung

4 Storojet Einlagerungsmaske

5 Kommissionierung

 

1 Schnittstellenkonfiguration Storojet

Für die Schnittstelle zu Storojet wurde eine neue Schnittstellenart und eine zugehörige „Konfigurationsmaske“ in der Schnittstellenverwaltung unter „Sonstige“ angelegt.
In der zugehörigen Konfigurationsmaske können alle Einstellungen getroffen werden, die die Storojet-Schnittstelle allgemein betreffen, und zwar:

  • die Oracle-Datenbank, unter der die Schnittstelle erreichbar ist
  • aktive Oracle-Trigger, die die Schnittstelle abfragen soll
  • Einstellmöglichkeit für die maximal gleichzeitig aktiven Gruppen pro Port
  • Maximale Anzahl der Storojet-Aufträge je Kommissionier-Station (Port)
  • Anzahl der aktuell aktiven Kommissionier-Stationen/Ports

Bei aktivierter Schnittstelle kann in der Packstationsverwaltung ausgewählt werden

  • ob sich an diesem Terminal ein Storojet-Port befindet (und welcher Port)
  • ob an dem Storojet-Port ein Pick-By-Light System installiert ist (ID des Pick-By-Light Systems)

2  Lagerverwaltung

2.1 Erweiterung der Lagerorte / Lagerplätze für Storojet

Die eigentliche Lagerverwaltung liegt – trotz Storojet – weiter bei v.Soft. Die Lagerorte / Lagerplätze wurden deshalb so erweitert, dass v.Soft die Verwaltung der Trays und der Fächer übernehmen kann.
Die Auswahl von Lagerorten/Plätzen wurde so verändert, dass die Anzahl von 8.000 Lagerplätzen in der Software ohne Performance-Einbußen darstellbar ist.

Dafür wurden die Lagerorte um einen neuen Sondertyp „Storojet-Tray“ erweitert. Der neue Typ ist nur bei aktiver Storojet-Schnittstelle auswählbar.
Bei Lagerorten mit Typ „Storojet-Tray“ wird ein neuer Abschnitt angezeigt, in dem die Tray-Art auswählbar ist (Pflichtfeld). Zusätzlich wird hier die Storojet-ID des Trays und die aktuelle Priorisierung des Trays abgespeichert. Beim Generieren von Lagerplätzen wird bei Storojet-Trays automatisch die Anzahl vorbelegt. Die Laufposition entspricht der Fachnummer auf dem Tray. Die Lagerplätze können bei Storojet-Trays nicht geändert werden.

Damit v.Soft die Trays und die zugehörigen Fächer verwalten kann, sind einige Änderungen an der Anzeige der Lagerorte/Plätze nötig:

  • Die Lagerortverwaltung muss so umgebaut werden, dass die Lagerorte nicht komplett, sondern via Lazy-Loading in die Maske geholt werden.
  • Alle Auswahlmöglichkeiten von Lagerorten in den Masken und Tabellensteuerelementen müssen entweder von Auswahlfeldern in Suchfelder oder direkt nur für die Anzeige von Text umgebaut werden.
  • Beim Erstellen von Kommissionieraufträgen muss die Lagerplatz-Eingrenzung vollständig geändert werden.

2.2 Tray-Priorisierung (Semi-Automatisiert)

Über die Priorisierung der Trays kann v.Soft steuern, wie gut die Trays von den Storojet-Robotern erreichbar sind und wie schnell ein Tray an einem Port bereitsteht. Für den Anfang wird die Priorisierung nicht vollständig automatisiert berechnet, sondern semi-automatisch nach fixen Kriterien bewertet.
Vor jedem Abfahrbefehl prüft v.Soft, ob es Sinn macht, die Priorisierung des Trays zu ändern. Dies erfolgt nach den folgenden festen Kriterien:

  • Leere Trays haben die niedrigste Priorisierung (Prio 0)
  • Frisch eingelagerte Trays haben die nächste Priorisierung (Prio 1)
  • Sobald ein Tray mit Prio 0 oder 1 an einem Port vorgefahren wurde, erhält es die Priorität 2
  • Die Priorität 3 oder 4 kann durch den Benutzer in der Lagerortverwaltung gesetzt werden.

3. Storojet Steuerung

3.1 Maske Storojet-Steuerung

Damit die standardmäßigen Lagerfunktionen weiter mit Storojet kombinierbar sind, wurde eine neue Maske „Storojet-Steuerung“ geschaffen, die standardmäßig aus dem Kommissionierungsportal aufrufbar ist (zusätzlich ist die Maske aus diversen Lager/VK-Masken aufrufbar).
Die Maske kann nur dann aufgerufen werden, wenn die Storojet-Schnittstelle aktiv und das Terminal einem Storojet-Port zugewiesen ist.

In der Maske selbst können alle Funktionen von Storojet gesteuert werden, die nicht spezifisch für die Einlagerung und die Kommissionierung gedacht sind. Das umfasst im Detail die folgenden Funktionen:

  • Das Ein- und Auslagern von leeren Trays in und aus Storojet:
    Hier wählt der Benutzer den Lagerort bzw. den Tray aus, der aus Storojet entnommen bzw. hinzugefügt werden soll.
  • Das Vorfahren eines oder mehrer bestimmten Trays bzw. Lagerorte
  • Das Vorfahren eines Artikels in einer bestimmten Menge am Port
  • Das Vorfahren einer bestimmten Tray-Art (mit leeren Fächern):
    Über diese Funktionen kann der Benutzer verschiedene Trays an dem Port vorfahren lassen. Dazu wählt der Benutzer die gewünschten Parameter und fordert den Tray über einen Button an.
  • Vorfahren aller Trays für einen VK(Service)-Auftrags:
    Hier können alle Trays vorgefahren werden, die für eine bestimmte Inventur benötigt werden (Auswahl: Inventurnummer) oder deren Lagerort einem bestimmten VK-Auftrag hinterlegt sind (Auswahl: Auftragsnummer)
  • Vorfahren einer bestimmten Menge eines Artikels: Der Benutzer kann eine bestimmte Menge eines Artikels an seinen Port anfahren lassen
  • Stornieren aller Aufträge, die an diesem Port aktiv sind: Über diese Funktion können alle Trays, die diesen Port aktuell anfahren, storniert werden.
  • Abfahren des gerade am Port befindlichen Trays
  • Anzeige Fachnummer / Anzeige Lagerplatz: Über diese Funktion kann der Benutzer für ein gerade am Port stehendes Tray prüfen, welches Fach einem Lagerplatz entspricht (und andersherum). Der Benutzer gibt einen Lagerplatz an und das entsprechende Fach wird angeleuchtet. Alternativ kann der Benutzer die Fachnummer auswählen und erhält den Lagerplatz angezeigt. Die Maske zeigt an, ob und welcher Tray gerade am Port steht, ob gerade Aufträge aktiv sind und wie viele Trays noch erwartet werden.

Zusätzlich zu den Funktionen gibt es einen zweiten Abschnitt/Tab, der der Diagnose der Storojet-Schnittstelle dient. Hier werden in einem Tabellensteuerelement alle Aufträge aufgelistet, die im Moment für diesen Port aktiv sind. Die Aufträge können einzeln oder gesamt storniert werden.
Die Storojet-Steuerung funktioniert auch mit Pick-By-Light. D.h. die Maske erkennt, welcher Tray gerade am Port steht und warum der Tray angefordert wurde.
In der Maske werden deswegen alle Storojet-„Aufträge“ gelistet angezeigt. Jedem Auftrag wird eine interne ID zugeordnet. Diese ID wird auch an Storojet (Extlabel) übergeben. Sobald ein Tray an einem Port steht, erkennt die Maske über diese ID, zu welcher Zeile der Tray am Port steht. Der jeweilige Auftrag wird nun markiert und/oder die Daten (Artikel, Menge, Lagerort/Lagerplatz) werden angezeigt.

3.2 Aufruf der Storojet-Steuerung aus Lagerfunktionen

Das Anfahren der Trays wird direkt aus den einzelnen Lagerfunktionen von v.Soft ermöglicht.
Deswegen wurden bestimmte Masken im Bereich Lager & Logistik so erweitert, dass bei aktivierter Storojet-Schnittstelle die neue „Storojet-Steuerung“-Maske aufgerufen werden kann. Dadurch kann der Benutzer sich z.B. aus der Differenzbuchung, der Inventur oder dem Filialausgang alle Trays an den Port anfahren lassen, für die sich in der Maske aktuell Lagerorte befinden.

Die folgenden Masken werden unterstützt:

  •  Differenzbuchung (alle Storojet-Lagerorte, die in den Positionen vorhanden sind)
  • Lagerumbuchung (alle Storojet-Quell und Ziel-Lagerorte)
  • Filial-Ein- und Ausgang (nur die Storojet-Filiale)
  • Artikel (Lagerbestände)
  • VK-Auftrag, Service-Auftrag (alle Storojet-Lagerorte)

4  Storojet-Einlagerungsmaske

Für die Einlagerung auf einen Storojet-Port wurde die neue Maske „Storojet-Einlagerung“ erstellt. Diese ist über das Kommissionier-Portal aufrufbar. Die Maske hat oben, analog der Packstation, ein Feld für den Scan bzw. die Auswahl eines Lagerorts (anstatt einer Kommissionier-Liste). Damit wird der zugrundeliegende Kommissionier-Wagen (von dem die Waren abgebucht werden) ausgewählt. Dies ist Voraussetzung für die weitere Arbeit in der Maske.

Aufbau der Maske:

  • In der Maske wird am rechten Rand jeder Tray-Typ als Button dargestellt (2 Spalten, 10 Zeilen – maximal sind 20 Typen darstellbar). Diese Buttons werden zur Order von Trays bei Storojet benutzt. Diese können per Maus oder Touchscreen bedient werden.
  • Neben dem Namen des Typs wird die vorausgeorderte Anzahl der Trays (nur noch die offenen – also noch nicht abgearbeiteten Trays) angezeigt, z.B. „F45 – 4“ (Tray mit 45 Fächern, 4 Stück bereits bestellt und noch offen). Mit jedem Klick auf den Button wird ein Tray des Typs bestellt – so wird die Anzahl der Vororder erhöht. Es können dazu jederzeit im Prozess über die Maske neue Trays bestellt werden.
  • Weiter wird darüber ein Button „Leere Trays“/“Befüllte Trays“ (Segmented-Control) angelegt. Dieser fordert bei Storojet je nach Aktivierung für die gewählten Tray-Typen leere oder teilbefüllte Trays an.

Ablauf: Kommissionierung mit der Storojet Einlagerungsmaske

  • Analog der Packstation werden alle auf dem Kommissionier-Wagen liegende Artikel in einem Tabellenelement in der Mitte der Maske angezeigt.
    Folgende Spalten werden angezeigt: Umbuchungsmenge (ist zu Beginn 0), Lagermenge, Artikelnummer, Bezeichnung 1, Bezeichnung 2, Interne Bezeichnung, Attribute 1 bis 3 (sofern genutzt)
  • Fährt ein Tray vor, so wird automatisch der nächste leere Lagerplatz auf dem Tray angeleuchtet. Nun sucht der Benutzer einen für das Fach passenden Artikeln nimmt diesen vom Kommissionier-Wagen und scannt diesen (analog der Packstation). Der Artikel wird innerhalb des Tabellenelements gesucht und die Umbuchungsmenge um 1 erhöht. Alternativ wählt der Benutzer eine Zeile der auf dem Kommissionierwagen liegenden Artikel aus dem Tabellensteuerelement aus und gibt die Anzahl manuell ein.
  • Legt der Benutzer mehr als ein Stück in das Fach, kann er den Scan je Stück ausführen oder alternativ (analog der Packstation) die Umbuchungsmenge manuell über ein Abfrage-Fenster eintragen.
  • Sobald die Umbuchungsmenge eines Artikels in ein Tabellenelement eingegeben wurde, erlaubt das System keine Bearbeitung der anderen Zeilen (Artikel) mehr. Ggf. blenden wir die anderen Zeilen einfach aus.
  • Ist das Fach fertig befüllt, so kann der Benutzer dies durch den Button „Umlagern“ (Standard-Gridaction) oder der Kurztaste F12 (sollte mit Fußpedal simulierbar sein) bestätigen. Die Ware wird daraufhin sofort via Lagerumbuchung auf das Tray/Fach (Lagerort/Lagerplatz) vom Kommissionier-Wagen (Lagerort/Lagerplatz) umgebucht. Wurde der Artikel komplett eingelagert, so verschwindet die Zeile aus dem Tabellenelement. Wurde nur ein Teil eingelagert, so wird die Lagermenge (offene Menge) entsprechend reduziert.
  • Sind noch weitere Fächer auf dem Tray leer und noch Ware auf dem Kommissionier-Wagen, so leuchtet v.Soft das nächste leere Fach an und der Befüllvorgang kann wiederholt werden.
  • Möchte der Benutzer den Vorgang abschließen, so kann er den Tray über den Button „Tray entlassen“ (rechts unten) (PrimaryButton) oder alternativ via Kurztaste F11 (sollte ggf. über ein zweites Fußpedal ebenfalls simulierbar sein) wegschicken. Sobald der nächste Tray vorgefahren ist, beginnt der Befüllvorgang erneut.
  • Verlässt der Benutzer die Maske oder sind alle Artikel aus dem Tabellenelement abgearbeitet, so werden alle noch offenen angeforderten Trays bei Storojet storniert. Alternativ kann der Benutzer einen Button auf der rechten Seite „Stornieren“ aktivieren und anschließend die Anzahl der Trays durch Klick auf die Typ-Buttons reduzieren (analog der Verkaufskasse Button Storno).

ACHTUNG: Um die gewünschten Informationen/Funktionen (Touch usw.) übersichtlich in einer Maske darstellen zu können, ist an den Terminals eine entsprechende Monitorgröße erforderlich!

5  Kommissionierung

5.1 Kommissionier-Aufträge für Storojet erstellen

Durch den Einsatz von Storojet wurden Änderungen an der Erstellung der Kommissionier-Aufträge nötig. Durch die Festlegung, dass bei Storojet keine Zusammenlegung von Aufträgen mehr stattfinden soll (Obergrenze für Aufträge =1), ist keine Optimierung der Zusammenlegung von Aufträgen bzw. Laufweg-Optimierungen mehr notwendig. Da diese Optimierungen einen wesentlichen Anteil der Rechenzeit für die Erstellung der Kommissionsaufträge benötigen, finden die Optimierungen bei Storojet nicht mehr statt.

Weiter ist der Druck der Kommissionier-Listen für Aufträge, die komplett über Storojet gepickt werden können, nicht mehr notwendig. Demnach erfolgt der Druck der Kommissionier-Listen wie auch der Druck der Kommissionierungs-Etiketten nur noch für Aufträge mit manuellen Pickvorgängen (Lagerorte, die nicht mit Storojet verknüpft sind).
Zudem wurde die Funktion „Kommissionier-Status zurücksetzen“ in der Kommissionier-Auftragsmaske so erweitert, dass evtl. für eine Station bereits reservierte Kommissionier-Aufträge bei Storojet ebenfalls storniert werden.

5.2 Storojet-Packstation: Kommissionier-Aufträge bei Storojet anfordern

Pro Port sollen ständig möglichst viele (mind. ca. 50 bis 75) Storojet-Aufträge (Tray-Hole-Aufträge) im Storojet-System vorhanden sein, damit keine Wartezeiten auf Trays an der Kommissionier-Station entstehen und Storojet möglichst viel Auswahl an Aufträgen hat, die Storojet nach „Storojet-internen“ Kriterien autark optimieren und in beliebiger Reihenfolge an die Ports liefern kann. Andererseits soll jedoch nicht eine Packstation (Port) alle oder übermäßig viele Aufträge reservieren (und abarbeiten müssen) und damit ggf. weitere Stationen Aufträge wegnehmen, so dass diese nicht mehr arbeiten können. Dafür erfolgt ein Ausgleich der Arbeitslast zwischen den Packstationen.

Sobald eine Storojet-Warenausgangsmaske in v.Soft geöffnet wird (Port wird aktiv), prüft die Maske, ob und wie viele Kommissionier-Aufträge vorhanden und noch nicht für andere Ports reserviert sind. Dazu fordert die Maske möglichst optimal weitere Trays (Kommissionier-Aufträge) bei Storojet an.
Die Maske führt dies in regelmäßigen Abständen (beim Öffnen der Maske und nach jeder Buchung eines Auftrags) aus.

Dabei gelten folgende Regeln:

  • AK (Anzahl der noch nicht reservieren Kommissionier-Aufträge) / AP ( Anzahl der Kommissionier-Stationen/Ports [neues Setting in Schnittstelle]) = MKP (Anzahl an maximal reservierfähigen Kommissionier-Aufträgen für den aktuellen Port)
  • Ist MKP > MASA (Maximale Anzahl Storojet-Aufträge je Kommissionier-Station/Port [neues Setting in Schnittstelle]), so werden nur bis zur dieser Anzahl neue Kommissionier-Aufträge bei Storojet angefordert bzw. zu dieser Anzahl aufgefüllt.
  • Ist MKP <= MASA, wird nur bis zu MKP mit neuen Kommissionier-Aufträgen bei Storojet aufgefüllt.

Weiter erfolgt die Reservierung in einer bestimmten Reihenfolge der Kommissionier-Aufträge:

  1. nach Auftragsdatum (älteste Aufträge zuerst) -> come first / serve first für die Kunden
  2. Anzahl der Trays, die benötigt werden -> atomare Aufträge/Aufträge von einem Tray zuerst
    Sind keine Aufträge in der Warteschlage (also schon bestellt) UND keine weiteren neuen mehr zu reservieren bzw. vorhanden, so wird dies dem User via Messagebox angezeigt: „Du bist fertig! Es stehen keine weiteren Aufträge mehr an.“(Grüner Haken Icon)

5.3  Neue Maske Storojet-Packstation

Für das Kommissionieren mit Storojet kann die bisherige Packstationsmaske nicht mehr genutzt werden, da zum einen eine Sammelkommissionierung nur noch Adhoc (je nachdem, welche Trays vorfahren) erfolgen kann, und zum anderen sehr viele neue Funktionen sowie Auftrag-Einzelbuchungen nötig sind.
Es wurde dazu eine neue Packstationsmaske „Storojet-Warenausgang“ entwickelt. Diese ist über das Kommissionier-Portal (wie bisher der Warenausgang) aufrufbar.

Aufbau der Maske:

  • Überschrift ist „Storojet-Warenausgang“ (ohne Kommissionier-Auftragsnummer)
  • Es sind KEINE Scan-, Auswahl- oder Druck-Buttons/Felder (wie im normalen Warenausgang ) oben vorhanden
  • In der Mitte der Maske wird ein Tabellensteuerelement mit den bereits kommissionierten und noch zu kommissionierenden Artikeln der geparkten Aufträge angezeigt (analog der bisherigen Maske)
  • Am unteren Rand werden analog der normalen Warenausgangsmaske die bereits geparkten Aufträge mit den zugewiesenen Fächern angezeigt (Aufbau und Anzeige analog des Warenausgangs)
  • Unten rechts (wie bisher) erfolgt die Auswahl „Manuelle Spedition-Auswahl“
  • Unten werden KEINE Buttons („Alle bestätigen“ oder „Buchen“) angezeigt
    Nach dem Öffnen der Maske ist diese also zunächst völlig leer.

Ablauf:

  • Sobald ein Tray am Port vorfährt, wird der entsprechende Kommissionier-Auftrag und dadurch der betroffene Auftrag der Maske hinzugefügt (Positionen sowie das Fach unten). Die Auftragsdaten werden an Packsize übergeben.
  • Das System sucht für den Tray die Positionen, die aus dem Tray entnommen werden können (nur vom Auftrag) und wählt (falls es mehrere Fächer sind) das erste Fach aus. Das heißt, Pick-By-Light leuchtet das Fach an und in der Maske wird die entsprechende Position farblich markiert. Weiter wird am unteren Rand über der Fachanzeige eine große Fläche (ca. 1/3 der Maskenhöhe) eingeblendet, die die Anzahl sowie Artikeldaten (ggf. auch ein Artikelbild) anzeigt, so dass der User sofort erkennen kann, welche Anzahl und welcher Artikel (zur Sicherheit) entnommen werden soll.
  • Durch Eingabe von F12 (bzw. via Fuß-Pedal) wird die Menge (analog dem Scan in der normalen Maske) hochgezählt bzw. bestätigt. Alternativ kann, wie in der normalen Maske, die Position ausgewählt und die Menge über eine Eintragemaske direkt eingetragen und bestätigt werden.
  • Sind für einen Auftrag nur noch manuell zu pickende Positionen vorhanden, werden diese dem User mit einem speziellen Farbcode bei den Artikeldaten und einem Piep-Ton signalisiert. Der User kann nur die bereits vorkommissionierten Artikel dazu holen und analog dem Picken via Storojet mit dem Fuß-Pedal bestätigen oder die Menge manuell eintragen (es werden auch die Auftragsnummer und Kom-Auftragsnummer angezeigt, damit der User weiß, welche Picklisten-Artikel er holen muss).
  • Ist ein Auftrag komplett, so wird dieser sofort wie bisher durchgebucht sowie Lieferschein, Rechnung und ggf. Paketlabel erzeugt. Anschließend wird dem User (wie bisher) angezeigt, in welches Fach die Belege kommen. Nach Bestätigung mit dem Fuß-Pedal (F12) wird der Auftrag aus der Packstation gelöscht und das Fach steht für ggf. weitere Aufträge bereit.
    Mit dem nächsten Tray beginnt die Abarbeitung erneut wie oben beschrieben.

ACHTUNG: Um die gewünschten Informationen/Funktionen (Touch usw.) übersichtlich in einer Maske darstellen zu können, ist an den Terminals eine entsprechende Monitorgröße erforderlich!

5.4 Konfiguration pro Port: welche Storojet-Funktionen sind aufrufbar

Es ist eine Konfiguration pro Port möglich, welche Storojet-Funktionen aufrufbar sind.

5.5 Widget für MC: Anzahl der eingelagerten Trays & deren Auslastung

Für das Manager Cockpit wurde ein Widget entwickelt, das die Anzahl der eingelagerten Trays und ihre Auslastung zeigt.

5.6 Storojet-Kommissionierung Pause/Start-Taste

Für die Storojet-Kommissionierung wurde eine Pause/Start-Taste eingefügt.

5.7 Lagerumbuchung – Vorschlag: Auswahl Lagerplatz von – bis

Für den Umzug und die Einlagerung in Storojet besteht nun die Möglichkeit, beim Vorschlag der Lagerumbuchung nicht nur einen Lagerplatz, sondern Lagerplätze Von – Bis (nach Pos.-Nummer) auszuwählen.

5.8 Storojet-Überladungssperre im Wareneingang

Die maximale Zuladung eines Storojet-Trays darf maximal 20kg betragen. Deswegen wird im Wareneingang geprüft, ob die maximale Beladung beim Zubuchen überschritten wird.

  • Neues Setting in die SJ-Konfig Maske „Maximale Zuladung pro Tray“ (in KG)
  • Sobald ein Tray vorfährt, wird die aktuelle Zuladung berechnet
  • Sobald der Benutzer das erste Mal einen Artikel scannt, wird berechnet, ob der Benutzer alle Artikel einlagern kann.
    • Falls Ja: keine Aktion nötig
    • Falls Nein: Meldung, dass nur x von y Artikeln maximal eingelagert werden dürfen. Dann kann der Benutzer die x Anzahl einlagern oder den Artikelscan abbrechen oder das Tray komplett entlassen.
    • Vor dem Umbuchen wird noch einmal das Gewicht geprüft.

5.9 Inventuren

5.9.1 Einstellung und Auslösung von Ad-Hoc Inventuren

Die einzelnen Trays werden regelmäßig über Inventuren gezählt. Die Inventuren erfolgen dabei zeitgesteuert beim Vorfahren der Trays und nach der Belegung der Trays.
Dafür wurden die Lagerplätze um ein neues Datumsfeld erweitert, in dem gespeichert werden kann, wann der Lagerplatz zum letzten Mal im Rahmen einer Inventur gezählt wurde. Die Inventuren selbst wurden so erweitert, dass beim Buchen einer Inventur das Datum für alle gezählten Lagerplätze aktualisiert wird. Für die Ad-Hoc Inventuren wurden in der Storojet-Schnittstelle neue Settings angelegt:

  • Generelles aktivieren/deaktivieren der Ad-Hoc Inventuren:
    Hier können die Ad-Hoc Inventuren aktiviert oder deaktiviert werden (z.b. für das Weihnachtsgeschäft deaktivieren)
  • Auslösen einer Ad-Hoc Inventur nach Zeit (In Monaten):
    Hier kann eingestellt werden, wie lang die letzte Inventur eines Trays zurückliegen darf, bis wieder eine Inventur ansteht. Maßgebend ist dabei immer der Lagerplatz, dessen Zählung am weitesten zurückliegt
  • Auslösen einer Ad-Hoc Inventur nach leeren Fächern auf einem Tray (in %):
    Hier kann eingestellt werden, wann ein nahezu leeres Tray automatisch eine Ad-Hoc Inventur auslöst. Dazu wird in % eingestellt, wie viele Fächer dafür auf dem Tray leer sein müssen. Zusätzlich muss auch hier ein Wert in Monaten angegeben werden, wann die letzte Inventur zurückliegt.
5.9.2 Ad-Hoc Inventuren via Storojet

Bei Vorfahren der Trays wird der Benutzer automatisch durch die Inventur geführt. Dazu wird beim Vorfahren eines Trays automatisch geprüft, ob für dieses Tray eine Ad-Hoc Inventur ansteht. Falls eine Ad-Hoc Inventur durchgeführt werden soll, wird diese dann entweder nach (z.B. Kommissionierung, sonstige Funktionen) oder vor (idR Einlagerung) dem eigentlichen Grund des Vorfahrens ausgelöst. Dem User wird dies zusätzlich durch ein akustisches Signal angezeigt (der Arbeitsprozess muss für Inventur unterbrochen werden). So ist sichergestellt, dass der Benutzer bei der Inventur möglichst wenig zählen muss.

  • Für die Inventur wird automatisch eine Lagerort-abhängige Inventur erzeugt und die Inventurenmaske geöffnet. Die Inventurzeilen werden dazu so erzeugt, dass die jeweiligen Lagerplätze sich in der normalen Zählrichtung der Fächer befinden.
  • Über das Pick-By-Light System werden nun die einzelnen Fächer angesteuert. Pro Fach erscheint analog zur „Teilmengen bestätigen“ Funktion eine Eingabemaske mit dem Artikel, der sich in diesem Fach befindet und der erwarteten Zählmenge. Über die Return-Taste oder das Fußpedal kann der Benutzer die Zählmenge bestätigen.
  • Auch leere Fächer werden angeleuchtet, hier muss der Benutzer die Menge 0 bestätigen.
  • Befindet sich in einem Fach, welches in v.Soft „leer“ ist, trotzdem ein Artikel, so ist dieser von dem User zu entnehmen und der Artikel gesondert via Differenzbuchung wieder in das System einzubuchen.
  • Sobald alle Fächer gezählt wurden, wird die Inventur automatisch gebucht, die Inventurmaske wird geschlossen und die originale Maske, die vor der Inventur offen war, erscheint wieder.

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